Sonntag, 26. August 2012

Das Weisshorn

Das Weisshorn - 4505m - teilt sich mit dem Matterhorn den Titel des schönsten Berges der Alpen.


Alle Anstiege sind lange, kombinierte Touren die nur von wirklich erfahrenen Bergsteigern unternommen werden sollten.

Wir starten um 3.00 Uhr von der Weisshornhütte bei sternenklarer Nacht und erreichen den Frühstücksplatz ( ca. 4000m) im Morgengrauen. Die anschließende Gratkletterei im ausgesetzten Fels vergeht wie im Flug und wir erleben den Sonnenaufgang am Firngrat des Weisshorns.

Wir steigen weiter im steilen Firn der Morgensonne und stehen am Gipfel bei besten Verhältnissen und traumhaften Wetter. Ein unvergessliches Erlebnis.










Montag, 20. August 2012

Matterhorn Überschreitung

Nach einer "Eingehtour" über die Cresta Rey auf die Dufourspitze, gehen Ralf und ich unser eigentliches Wochenziel an. Die Matterhornüberschreitung steht auf dem Programm.

Das Matterhorn von Cervinia
Das Wetter schaut sehr gut aus und wir fahren mit den Autos nach Cervina. Am nächsten morgen starten wir nach einem reichlichen Frühstück los. Ralf ist ein richtiger Purist - wir gehen vom Dorfzentrum weg... Dem Fahrweg entlang zur Duca degli Abruzzi - Hütte treibt es uns den Schwitz raus, aber sobald wir höher kommen frischt auch schon der Wind ein bisschen auf und wir können dank dem schönen Wetter unsere Aufstiegsroute genießen.

Der Liongrat

 Aufs Carrel-Biwak rauf wird schon ein bisschen Kletterei abverlangt und einige Tau-Seile erleichtern senkrechte Wandstellen.



 Knapp unter dem Biwak überholen wir eine Spaniertruppe die ihren riesigen Rucksack mit einem Flaschenzug raufzieht - welchen 8000er sie besteigen wollen, wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Carrel - Biwak
Nach einer kurzen Nacht in einem überfüllten Lager starten wir um 4:45 und gleich hinter der Hütte sind steile Tauseile zu bewältigen. Nach zehn Minuten erreichen wir die Frühstarter, die uns nach dem Weg fragen. Nach einem kleinen Verhauer sind wir gleich wieder auf der richtigen Spur und machen als erste den Weg für die Nachkommenden breit. Auf dem Vorgipfel, dem Pic Tyndall angelangt, überholt uns ein einheimischer Bergführer, während im Osten schon die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind. Es weht ein kalter Wind. Wir ziehen die dicken Handschuhe an und reissen uns über die letzten steilen Tau-Seile auf den italienischen Matterhorngipfel rauf.







Es ist halb acht und wir stehen zu viert am Kreuz bei schönsten Wetter. Das fühlt sich richtig gut an.

Die letzten Meter vorm Gipfel
Am Italienergipfel

Während der Cervina-Führer den hinaufgestigenen Liongrat auch wieder runter geht, entscheiden wir uns wie geplant, den Hörnligrat abzusteigen. Wir überschreiten das Matterhorn und gelangen zum Schweizergipfel.

Blick rüber zum Schweizergipfel
Hier ziehen wir zum ersten Mal die Steigeisen an und das auch nur für 150 Metern - die Verhältnisse sind fast perfekt. Knapp unterm Gipfel kommen auch schon die ersten Bergführer von der Schweizer Seiter rauf und hinter Ihnen eine ganze Schlange. Das stört uns im Abstieg nicht im geringsten und schnell haben wir das Gedränge hinter uns.

Hörnligrat


Die Sonne wärmt uns auch schon gut auf und wir genießen die traumhafte Aussicht auf dem Solvay-Biwak.

Solvay-Biwak
Dann heisst es nochmal aufpassen, denn man muss bis fast vor der Hörnlihütte durchgehend abklettern. Es ist zwölf Uhr wir kommen auf der Hörnlihütte an und können mit dem verdienten Bier auf die tolle Tour anstoßen!

Im Hintergrund der Hörnligrat

Mit der Bahn beim Schwarzsee geht es dann wieder auf Cervinia, zum Ausgangspunkt zurück.